Das Philosophieren als Kulturtechnik und Bildungsprinzip in der Demokratiebildung

Abhängig davon wie man Demokratie(bildung) versteht, ergeben sich für das Philosophieren mit Kindern unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten und Zielsetzungen. Der interaktive Online-Vortrag von Christophe Rude führt in das Philosophieren als (vierte) Kulturtechnik und Bildungsprinzip ein und zeigt auf, was gute Demokratiebildung leisten sollte. Mit philosophischem Plenumsgespräch und vertiefenden Diskussionen in Kleingruppen.

Gute Demokratiebildung ist mehr als eine Einführung in unser Politisches System, die Werte des Grundgesetzes und das Wissen darüber, wie Wahlen funktionieren. Es geht vielmehr darum, bei unseren Kindern und Jugendlichen die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass sie später nicht nur in der Lage sind, sich aktiv in unsere Gesellschaft einzubringen, sondern sich auch wirklich engagieren. Und das nicht nur, wenn sie selbst einen kurzfristigen Nutzen daraus ziehen oder weil sie gegen die aktuelle politische Lage protestieren wollen, sondern weil sie verstehen, dass wir gemeinsam die Verantwortung für unsere Zukunft tragen und jede*r von uns seinen Teil dazu beitragen kann, dass es eine gute Zukunft wird.
Weil Demokratiebildung also nicht in erster Linie eine Frage des Wissens ist, sondern eine Frage der Haltung, braucht es auch Methoden und Herangehensweisen, die einen starken Fokus auf die Selbstreflexion und das Verstehen von Zusammenhängen legen. Das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen ist eine solche Methode (unter mehreren) und eignet sich deshalb besonders gut, Demokratiebildung im oben beschriebenen Sinn zu gestalten.
In einem interaktiven Online-Vortrag untersuchen wir diese Zusammenhänge näher, analysieren, welche Fähigkeiten und Haltungen das Philosophieren Kindern mitgibt und formulieren konkrete Prinzipien für die Demokratiebildung, die sich aus dem Philosophieren speisen. Wir philosophieren zum Thema “Kompromisse” und als kleinen Exkurs schauen wir darauf, welche Alternativen es gibt, zu guten Entscheidungen zu kommen, abseits von einstimmigem Konsens oder einer Mehrheitsentscheidung.

Zielgruppe: Pägagogische Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen und Lehrkräfte

Die Anmeldung ist abgeschlossen.